Zugfahren in Italien: Trenitalia und Pünktlichkeit, welch ein Widerspruch
Ich fahre nun seit fast 2 Monaten jede Woche von Pisa nach Turin oder von Pisa nach Rom. Und inzwischen fange ich auch an, über die deutsche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu schwärmen. Früher habe ich das immer abgetan und gesagt, naja, so pünktlich sind wir Deutschen doch gar nicht, und das Zugfahren in Deutschland ist teuer und auch nicht immer zuverlässig. Aber wer sich in Italien mit der Bahn fortbewegen will, der sollte immer genügend Zeit zum Umsteigen oder auch reichlich Puffer für die Verabredungen einplanen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich die letzten Monate auch nur einmal mit einer italienischen Bahn pünktlich an mein Ziel gekommen bin.
Ich habe nach diesen 2 Monaten Zugfahren in Italien meine Meinung geändert und dazugelernt. Ich sitze nun schon wieder am Bahnhof in Pisa und warte auf den Zug, der aus Rom kommen soll und nach Genua fährt, wo ich umsteigen muss, um nach Turin zu gelangen. Zunächst stand an der großen Anzeigetafel in der Bahnhofshalle: 15 Minuten Verspätung. Irgendwie habe ich das von Anfang an nicht geglaubt. Und ich hatte leider Recht. Nun sitze ich immer noch (zumindest in der warmen Sonne) am Bahnhof von Pisa und inzwischen steht auf der Anzeigetafel am Bahnhof von Pisa schon 25 Minuten Verspätung. Was mir aber Angst macht, da der Zug Frecciabianca (zu vergleichen mit unserem ICE – naja, aber nur mit viel „goodwill“) der auf dem Gegengleis nach Rom fahren soll, schon 2,5 Stunden Verspätung hat. Die Lautsprecheransage kündigt die Verspätung auf Italienisch und Englisch alle 10 Minuten neu an, wobei sie auf Italienisch noch den Grund der Verspätung dazusagt: „Äste auf den Gleisen“. Kaum zu glauben. Wie kann denn ein Ast auf den Gleisen zum einen den Zugverkehr lahmlegen, zum anderen so lange dort liegen bleiben, ohne dass er weggeräumt wird. Manchmal denke ich einfach nur, was sind die Italiener doch kreativ.
Die letzten Wochen waren die Verspätungen von Trenitalia immer bedingt (zumindest wurde es so verkauft) durch das schlechte Wetter: Schnee in ganz Italien, starker Wind und Unwetter haben das Bahnfahren in Italien zu einem Alptraum gemacht. Aber komischerweise wurde das auch als Grund angegeben, wenn kein Schnee oder Unwetter war und es eigentlich keinen Grund gab, warum der Zug wieder 30 Minuten Verspätung hat.
Neulich saß ich mal wieder in dem italienischen Frecciabianca Zug von Pisa nach Turin, es waren draußen -6 Grad und es gab keine Heizung. Dann blieb der sogenannte italienische Schnellzug plötzlich mitten in der Natur stehen. Nichts bewegte sich mehr, bis dann eine Durchsage kam, es gäbe Gleisprobleme im nächsten Bahnhof, und keiner könnte genau sagen, wann es weiterginge. Es hat dann 1 Stunde gedauert, bis diese sogenannten Probleme gelöst wurden und es weiterging. Ich habe natürlich meinen Anschlusszug in Genua verpasst und meine gesamte Zugfahrt in Italien von Pisa nach Turin hat dann letztlich 8 Stunden gedauert. Es sind nicht einmal 380 km! Und es ist ja nicht so, dass Zugfahren in Italien billig wäre. Die Bahnfahrt (eine Strecke) von Pisa nach Turin kostet mich 34 Euro, wobei nur die halbe Strecke ein IC fährt, die Strecke von Genua nach Turin fährt eine Regionalbahn. Die italienschen Regionalbahnen sind schlimm: dreckig, voll und halten wirklich in jedem Dorf an.
Das ist Zugfahren in Italien!
Das einzig Positive dabei ist, dass man immer mit den anderen italienischen Fahrgästen ins Gespräch kommt, das Zugpersonal super freundlich (leider aber sehr unwissend) ist und daher die Zeit relativ schnell vergeht. Man kann ja schließlich wunderbar Rezepte austauschen oder sich einfach nur über Trenitalia aufregen. Das verbindet.
Ich fahre nun seit fast 2 Monaten jede Woche von Pisa nach Turin oder von Pisa nach Rom. Und inzwischen fange ich auch an, über die deutsche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu schwärmen. Früher habe ich das immer abgetan und gesagt, naja, so pünktlich sind wir Deutschen doch gar nicht, und das Zugfahren in Deutschland ist teuer und auch nicht immer zuverlässig. Aber wer sich in Italien mit der Bahn fortbewegen will, der sollte immer genügend Zeit zum Umsteigen oder auch reichlich Puffer für die Verabredungen einplanen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich die letzten Monate auch nur einmal mit einer italienischen Bahn pünktlich an mein Ziel gekommen bin.
Ich habe nach diesen 2 Monaten
Bahnfahren in Italien meine Meinung geändert und dazugelernt. Ich sitze nun schon wieder am
Bahnhof in Pisa und warte auf den Zug, der aus
Rom kommen soll und nach Genua fährt, wo ich umsteigen muss, um nach
Turin zu gelangen. Zunächst stand an der großen Anzeigetafel in der Bahnhofshalle: 15 Minuten
Verspätung. Irgendwie habe ich das von Anfang an nicht geglaubt. Und ich hatte leider Recht. Nun sitze ich immer noch (zumindest in der warmen Sonne) am Bahnhof von Pisa und inzwischen steht auf der Anzeigetafel am Bahnhof von Pisa schon 25 Minuten
Verspätung. Was mir aber Angst macht, da der
Zug Frecciabianca (zu vergleichen mit unserem ICE – naja, aber nur mit viel „goodwill“) der auf dem Gegengleis nach Rom fahren soll, schon 2,5 Stunden Verspätung hat. Die Lautsprecheransage kündigt die Zug Verspätung auf Italienisch und Englisch alle 10 Minuten neu an, wobei sie auf Italienisch noch den
Grund der Verspätung dazusagt: „Äste auf den Gleisen“. Kaum zu glauben. Wie kann denn ein Ast auf den Gleisen zum einen den Zugverkehr lahmlegen, zum anderen so lange dort liegen bleiben, ohne dass er weggeräumt wird. Manchmal denke ich einfach nur, was sind die Italiener doch kreativ.
Kein italienischer Zug in den letzten 2 Monaten war pünktlich: Grund schlechte Wetterbedingungen
Die letzten Wochen waren die Verspätungen von Trenitalia immer bedingt (zumindest wurde es so verkauft) durch das schlechte Wetter: Schnee in ganz Italien, starker Wind und Unwetter haben das Bahnfahren in Italien zu einem Alptraum gemacht. Aber komischerweise wurde das auch als Grund angegeben, wenn kein Schnee oder Unwetter war und es eigentlich keinen Grund gab, warum der Zug wieder 30 Minuten Verspätung hat.
Neulich saß ich mal wieder in dem italienischen Frecciabianca Zug von Pisa nach Turin, es waren draußen -6 Grad und es gab keine Heizung. Dann blieb der sogenannte italienische Schnellzug plötzlich mitten in der Natur stehen. Nichts bewegte sich mehr, bis dann eine Durchsage kam, es gäbe Gleisprobleme im nächsten Bahnhof, und keiner könnte genau sagen, wann es weiterginge. Es hat dann 1 Stunde gedauert, bis diese sogenannten Probleme gelöst wurden und es weiterging.
8 Stunden für eine Zugfahrt ohne Heizung von Pisa nach Turin mit Trenitalia
Ich habe natürlich meinen Anschlusszug in Genua verpasst und meine gesamte Zugfahrt in Italien von Pisa nach Turin hat dann letztlich 8 Stunden gedauert. Es sind nicht einmal 380 km! Und es ist ja nicht so, dass Zugfahren in Italien billig wäre. Die Bahnfahrt (eine Strecke) von Pisa nach Turin kostet mich 34 Euro, wobei nur die halbe Strecke ein IC fährt, die Strecke von Genua nach Turin fährt eine Regionalbahn. Die italienschen Regionalbahnen sind schlimm: dreckig, voll und halten wirklich in jedem Dorf an.
Das ist Zugfahren in Italien!
Das einzig Positive dabei ist, dass man immer mit den anderen italienischen Fahrgästen ins Gespräch kommt, das Zugpersonal super freundlich (leider aber sehr unwissend) ist und daher die Zeit relativ schnell vergeht. Man kann ja schließlich wunderbar Rezepte austauschen oder sich einfach nur über Trenitalia aufregen. Das verbindet.
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Das erinnert mich an meine Erfahrungen in Großbritanien. Nachdem ich dort ein paar Wochen gelebt hatte, hab ich angefangen meinen Führershein zu machen. Dazu muss gesagt werden, dass ich Autofahren eigentlich hasse, aber die ewigen Verspätungen bei Terminen waren mir irgendwann einfach nur noch peinlich.
Ich kenne das nur zu gut, ich bin sicher einmal pro Jahr mit dem Zug in Norditalien unterwegs . Im Neigezug der FS ist sogar die 1.Klasse eng, die Regionalzüge sind oft verspätet und gleichen eher Zügen eines Drittwelt-Landes als einer Industrienation. Aber solange Berlusconi und Co. sich in ihren Luxuskarrossen herumchauffieren lassen können, ist die Welt scheinbar in Ordnung.