Jedes Jahr wieder stellen wir es am 4. und letzten Tag im Piemont fest, es war einfach ein Tag zu viel. Wir haben zu viel gegessen und getrunken. Wir nehmen uns immer wieder vor, nicht so „reinzuhauen“ und langsam anzufangen, aber es geht irgendwie nicht. Wir waren wieder an jedem Abend in einem unserer Lieblings-Restaurants und zwar erst bei „Dai Bercau“ in Verduno, dann im „Ostu Di Djun“ in Castagnito, “Gemma“ in Roddino und sogar noch in dem Restaurant „Boccondivino“ in Bra. Eigentlich sollte man meinen, dass dasPiemont Weinberge im November ausreicht, denn in jedem der Restaurants gibt es mindestens 8-10 Gänge zu essen. Das Gute war jedoch, dass am 4. Tag die Sonne so wunderbar schien und die Weinberge in einem sensationellen Licht erleuchten ließ, dass einem das Herz aufging und man den vollen Magen kurzzeitig vergessen hat :-).

Essen im Piemont ist etwas für Geniesser

Zusätzlich zu unserem Abendessen waren wir heute auch noch zum Mittagessen zu Hause bei Gianni eingeladen. Gianni ist der Koch aus dem Restaurant Dai Bercau und inzwischen ein Freund von uns. Da wir uns lange nicht gesehen haben, hat er uns heute an seinem freien Tag zu sich nach Gianni Koch aus dem Restaurant Dai Bercau Verduno PiemontHause eingeladen, und Franca seine Frau wollte uns etwas ganz „Einfaches“ (una cosa semplice) kochen. Als wir dann bei Gianni, Franca und Ambra (die kleine Tochter, die total in meinen Mann vernarrt ist) angekommen sind, war der Tisch natürlich schon mal mit köstlichen Antipasti (italienischen Vorspeisen) vollgestellt. Besonders lecker war dann der Pasta Teller: Spaghetti mit Tomatensoße und Basilikum. Das Köstliche daran war, dass die Tomatensoße von der Mama von Franca aus Sardinien stammt und selbst von ihr aus rohen sardischen Tomaten eingemacht wurde. Der Geschmack ist einfach unvergleichlich gewesen. Danach Kaninchen mit Polenta und zum Nachtisch eine Kastaniencreme mit einer Soße von der Kaki Frucht. Es war ein wahnsinnig netter und herzlicher Nachmittag.

Vom Gambero Rosso ausgezeichneter Barolo 2005 der Cantina Alessandria Fratelli

Danach hat er uns noch kurz zu seinem Freund geschickt in Verduno, der in 7.alte Barolo Wein Sammlung von Alessandria Fratelli Verduno, Weingut in 7.Generation Generation einen hervorragenden Barolo produziert. Die Familie Alessandria hat in diesem Jahr in Rom die berühmte Auszeichnung vom Gambero Rosso für ihren Barolo 2005 bekommen. 4 Gläser für jeden ihrer 2005 Barolo Weine. Schaut man sich aber die Wand in ihrem Weinkeller an, so sieht man dort diverse Auszeichnungen auch aus vorherigen Jahren. Dennoch ist die Azienda Fratelli Alessandria in ihren Preisen sehr fair traumhafter November Tag im Piemont Barologeblieben, sie nehmen für ihre verschiedenen ausgezeichneten Barolo Weine (hängt von den Lagen ab) zwischen 19 und 26 Euro. Eine kleine Azienda mit einer Produktion von nicht mehr als 60.000 Flaschen im Jahr, alles seit Generationen in der Familie produziert. Auch der traditionell hergestellte Barbera ist sehr rund, und kräftig im Geschmack, extrem köstlich. Wiedermal ein toller neuer Tipp, den wir in diesem Jahr neu entdeckt haben. Wir haben natürlich auch gleich wieder meinen kleinen Mini Cabrio vollgeladen….mit diesem köstlichen Wein aus dem Piemont werde ich dann wieder meine Freunde und Nachbarn in der Toskana ärgern.
Übrigens, es war heute ein traumhafter Tag wie aus dem Bilderbuch, und das Anfang November. Für mich ist jetzt eindeutig die beste Reisezeit fürs Piemont.

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