Wer schon den einen oder anderen Artikel mit italienischen Rezepten von mir gelesen hat, wird wissen, dass ich ein echter Fan der italienischen Salsiccia bin. Die Salsiccia ist so schmackhaft, dass man sie entweder gleich frisch und roh aufs Brot streichen kann oder in Soßen für Risotto und Nudelgerichte verwenden kann, als Crostini mit Stracchino Käse zusammen überbackt, Pizza damit belegt oder im Ofen mit Kartoffel grillen kann… und noch vieles mehr.
Die Salsiccia ist eine Art grobe Fleischwurst (ein bisschen wie eine frische Mettwurst) jedoch stark gewürzt mit Kräutern, Salz, Knoblauch u.v.m.. Je nach Region ist die köstliche italienische Wurst anders gewürzt. Die Salsiccia aus der Toskana ist mein absoluter Favorit. Man braucht eigentlich keine anderen Zutaten mehr, denn der Geschmack ist so lecker und besonders und intensiv, dass andere Gewürze oder Zutaten nur unterdrückt würden. Es ist aber nicht nur so, dass die Salsiccia pro Region in Italien anders schmeckt, sondern sogar innerhalb der Toskana bei unterschiedlichen Schlachtern komplett anders ist.
Salsiccia von meinem Lieblingsschlachter in der Toskana
Ich habe, nachdem ich nun schon viele Salsiccia Würste probiert habe, zwei Lieblingsschlachter: Massimiliano Testi in Vicopisano und die Brüder Cellai in Forcoli. Ich kaufe nur noch dort meine toskanische Lieblingswurst. Beim Schlachter Cellai in Forcoli gibt es eine extrem leckere Trüffel Salsiccia (wenn die weiße Trüffel Saison ist), stark gewürzt und schmackhaft, zur Trüffelzeit sogar mit kleinen Stückchen vom weißen Trüffel versetzt. Während bei Testi in Vicopisano die klassische toskanische Salsiccia angeboten wird, die etwas milder ist, aber dennoch eine Köstlichkeit ist. Die beiden sympathischen Cellai Brüder sind nicht nur hervorragende Schlachter, sie sind auch so nett zu mir, dass sie mir auf spezielle Anfrage sogar weißen Trüffel aus der Gegend besorgen, die ich zu einem sehr fairen Freundschaftspreis bekomme.
Die italienische Salsiccia kann man sehr kreativ zubereiten
Eigentlich ißt man diese italienische Wurst ohne Haut, vor allem, wenn man sie anbrät und für Soßen verwendet. Aber neulich habe ich eine gegrillte Salsiccia als Hauptgericht bei einer Freundin gegessen. Meine Freundin aus Rom hatte einfach rohe Kartoffeln und einige Salsiccia Würste zusammen in einer Auflaufform mit etwas Olivenöl und Rosmarin für knapp 30-40 Minuten in den Ofen gegeben. Sensationell lecker sag ich euch, und dann schmeckt die Salsiccia sogar mit Wurstpelle, die man in gegrilltem Zustand gar nicht mehr schmeckt. Allerdings ist die Salsiccia aus Rom zwar auch gewürzt, aber viel milder als die toskanische. In Mailand oder besonders im Piemont schmeckt diese Wurst dann wieder ganz anders, noch milder gewürzt, besonders berühmt und hochwertig von der Fleischart, soll ist die Salsiccia aus Bra im Piemont sein. Probiert doch einfach mal eine Salisiccia, egal, wo ihr gerade in Italien seit.
Achtung: einige Salsiccia Varianten haben auch Fenchel, besonders die, die man oft in Deutschland bekommt. Das ist gar nicht mein Geschmack, aber auch dafür gibt es bestimmt Fans.
Mehr Italien-Geheimtipps zum Thema:
- Italy is different – sogar die Schlachter in Italien sehen gut aus
- Crostini alla Salsiccia – italienische Vorspeise ganz einfach
- Nudeln mit Steinpilzen und Salsiccia: einfaches italienisches Rezept
- Trüffelmarkt 2009 in Alba: letztes Wochenende in diesem Jahr
- Weißer Trüffel aus der Toskana: 3 Wochenenden Trüffelmarkt in San Miniato 2010
- Bestes Bistecca alla Fiorentina: ein Steak Genuss aus der Toskana
- Geldsegen in 2010: Neujahr gibt es in Italien einen Teller Linsen