Entweder liegt es daran, dass ich deutsch bin oder einfach nur anders. Denn ich wollte doch tatsächlich eine Hausratsversicherung für meine Wohnung in der Toskana. Zumindest habe ich irgendwann man meine Nachbarn in meiner Wohnung in der Toskana gefragt, was für eine Art von Versicherung sie denn für ihre Wohnung haben, bzw. welche Versicherung denn der Eigentümer hat.
Ich kam auf die Idee, als es neulich – nicht weit von hier – in den Olivenplantagen gebrannt hat. Da habe ich mich doch gefragt, was ist, wenn hier alles abbrennt und wer zahlt dann was? Ist gegen Feuer irgendwer hier in Italien pflichtversichert wo wie in Hamburg? Als ich nun meine Nachbarn nacheinander fragte, stellte sich heraus, dass keiner eine Ahnung hatte und auch keiner eine Versicherung abgeschlossen hat. Einhelliger Kommentar: „Die Villa steht nun schon so lange (1879), warum soll gerade jetzt was passieren?“
Daraufhin fragte ich den Vermieter, was er denn für eine Versicherung für das Haus habe und die Antwort kam dann recht schnell, „nur das aller Nötigste, was man so haben muss, für irgendwelche Schäden wäre ich als Mieter verantwortlich.“ Tja, da war ich dann auch nicht viel schlauer.
Nach einigem Überlegen habe ich dann einen Bekannten aus dem Pilates Kurs gefragt (er ist Immobilien Makler), ob er nicht einen „vertrauens-vollen“ Versicherungsmakler hier in der Gegend von Vicopisano kennen würde, den ich mal fragen kann. Gesagt getan (überraschenderweise sehr schnell und zuverlässig) habe ich einen Ansprechpartner einer großen Versicherung Fondiaria SAI hier in der Toskana bekommen. Sergio kam gleich am nächsten Tag und war super hilfreich und freundlich.
Mietverträge in Italien genau lesen und nachfragen wie es mit Versicherungsschutz ist
Zunächst sah er kein Problem in einer Standardversicherung, die nur etwa 50 Euro im Jahr kosten sollte. Als ich ihm dann aber meinen Mietvertrag gezeigt hatte, wurde er noch blasser und meinte, da müsse er noch mal genauer nachprüfen und würde sich dann melden. Nun habe ich eben die Antwort bekommen. Mein Mietvertrag in Italien ist eine „reine Verarschung“ (ich war wohl zu naiv oder dem Italienischen nicht mächtig genug, das zu durchschauen), aber es sind alle möglichen Schäden in der Wohnung oder auch an Dritten in der Verantwortung des Mieters. Also bei mir…und das bei einer so antiken Villa :-(. Das wäre ein sehr sehr ungewöhnlicher Mietvertrag und nur zum Nachteil des Mieters. Ich solle doch noch mal mit dem Vermieter darüber sprechen, so mein neuer Versicherungsmakler. Leider sind meine Vermieter alles andere als „gesprächsbereit“ und dazu noch super geizig.
Nun muss ich mir überlegen, ob ich das Risiko eingehe und nichts mache (wie alle meine Nachbarn und darauf hoffe, dass die Villa weitere 100 Jahre ohne Schaden übersteht)– kann mich aber irgendwann viel Ärger und Nerv und Geld kosten, oder ob ich in den sauren Apfel beiße und eine extrem hohe Versicherungssumme zahle, die eigentlich mein Vermieter zahlen müsste (250 Euro im Jahr). Leider mal wieder eine negative Seite der Italiener und mir hat es gezeigt, dass ich nicht immer so naiv sein darf.
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Der Komentar war für mich sehr hilfreich,da mein Sohn in Mailand wohnt und dort auf eine Sprachschule geht.Auch in Mailand (die Mieter ) kennt sich keiner über Versicherungen so richtig aus,im Gegenteil wir Deutschen werden sogar noch belächelt weil wir so viel Geld für unsere Sicherheit investieren.
Desweitern versuche ich seit längerem eine vernünftige Erklärung wie ein Vertag der Mailänder Versorgungsunternehmer ausschaut.( Gas,Wasser und Strom )
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Lieber Georg, das freut mich. Die Verträge wegen Gas und Elektrizität sind immer sehr lokal und unterschiedlich, aber da müßte der Vermieter helfen können. In der Toskana ist es Toscana Energy. Gas ist immer ziemlich teuer, aufpassen. Heizung kostet mit Gas in Italien sehr viel! Und man man auch ziemlich viel für Müllabfuhr bezahlen. Am besten genau erkundigen. Saluti nach BELLA ITALIA. R