Ein kleiner Exkurs über meine Lieblingsweine in Italien. Da wir inzwischen viele Weinproduzenten kennengelernt haben (vor allem im Piemont und in der Toskana), habe ich nicht nur eine persönliche Beziehung zu den Weinen und Menschen entwickelt, sondern auch absolute Geheimtipps entdeckt.
Nebenbei habe ich aber auch viel über das unterschiedliche Wein – Marketing in der Toskana und im Piemont gelernt. Heute zunächst das Piemont.
Wie immer in Italien hilft es, wenn man erstmal jemanden kennt, sprich einen Weinbauern, und dann nach und nach andere kennenlernt oder weiterempfohlen bekommt. Dabei ist es natürlich von großem Nutzen, wenn man die Sprache spricht.
So sind nun sogar Gian Natale und Alessandro Fantino unsere guten Freunde geworden, und nicht nur weil sie einen traumhaft leckeren Barolo und Barbera machen (zu sehr sehr fairen Preisen), sondern auch weil sie einfach nett und lustig und ein bißchen verrückt sind. (Wir haben dort sogar unsere Hochzeit gefeiert, mitten zwischen den Barrique Fässern.)
Ein weiterer absoluter Geheimtipp im Piemont, aber auf der anderen Seite des Tanaro ist der Barbaresco von Renato Fenocchio.
Der Tanaro ist ein Fluss mitten durch das Piemont, und der spielt eine große Rolle bei den Weinen bzw. den Weinbauern dort. Denn wer rechts vom Tanaro seine Weinberge hat, darf seinen Wein u.a. Barolo nennen (natürlich nach der vorgeschriebenen richtigen Lagerung und Traubenreinheit usw.), wer links vom Tanaro seine Weinberge hat, macht Barbaresco. Die Trauben (Nebbiolo) sind die gleichen, aber die Lage ist entscheidend.
Nun zum Thema Marketing im Piemonte. Ich habe natürlich schon mehrmals unseren Freunden und deren Bekannten angeboten, ihnen beim Marketing, sprich beim Vermarkten ihrer Weine zu helfen. Vielleicht mal einen Flyer machen, die Internetseite optimieren, emails rausschicken, PR oder oder oder…
Aber die Begeisterung ihrerseits hielt sich immer in Grenzen. Da kam doch von einem Weinbauer-Freund von uns der Kommentar: „Warum soll ich denn Marketing machen, ich verkaufe doch eh all meine Weine. Und wenn es länger damit dauert, ist es ja nicht schlimm, denn der Wein wird ja nur besser.“ … da kann man dann doch nichts mehr sagen, oder? Irgendwie hat er ja Recht :-).
Aber wenn ich das mit der Toskana vergleiche, die Weine sind alle wesentlich teurer (bei ähnlicher Qualität), die Internet Seite der Produzenten wesentlich professioneller, die Nachfrage aus dem Ausland wesentlich höher und die Weine sind alle bekannter…
… „ und was haben sie davon“, fragt dann mein Piemonter Weinbauer-Freund?
Also, in diesem Fall würde ich mal sagen „die Piemonter sind einfach different“… mehr zu diesem Thema demnächst.
Ach übrigens, ein toller Tipp zum Übernachten im Langhe Tal (wer es von Euch nicht schon kennt :-)): das B&B Ca San Ponzio in Vergne (Barolo).
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hi
klingt sowas von gut…kann ich ne kiste davon bekommen???wie komm ich an den knaller-barolo???????
Uli