Als mich meine beste Freundin vor einiger Zeit fragte, ob sie mich denn in Vicopisano besuchen könne, habe ich mich riesig gefreut….nichts ahnend!
Sie würde gerne ein paar Tage ausspannen und vielleicht ein wenig Wandern, meinte sie.
Ich hatte das nicht so ernst genommen, das mit dem Wandern. Als sie mir aber am Telefon voller Freude erzählte, dass sie sogar einen Wanderführer von der Nord-Toskana (Toskana-Nord Rother Wanderführer), sprich den Apuanischen Alpen (ich hatte davon noch nie gehört) gefunden und gekauft hat, wurde es langsam ernst.
Am Tag ihrer Ankunft hatte ich das mit dem Wandern schon wieder fast verdrängt, bis sie dann durch den Ausgang des Flughafens Pisa kam, strahlend mit 2 Paar!! Wanderstöcken in der Hand.
Selbst die strengen Ryanair Mitarbeiter, die ihr für die beiden Paar Stöcke noch einmal extra Geld (Sportgepäck) abgenommen hatten, konnten sie scheinbar nicht bremsen.
Die ersten beiden Tage konnte ich sie noch mit meinem anderen Programm vom Wandern abhalten, z.B. Forte Dei Marmi Strand und Markt, Marina di Castagneto im „La Zattera“, Pontedera Aperitivo einnehmen und vieles mehr.
Dann aber rückte der Tag näher. Ich hatte ihr versprochen, einmal mindestens mit ihr zu wandern. Es war ein traumhafter, sonniger Tag im März und wir sind zunächst in den Nachbarort gefahren zur Certosa di Pisa, einem alten Kloster (ganz wie es ihr Buch beschrieben hat).
Von dort sind wir dann in perfekter Wanderausrüstung (sie zumindest mit den richtigen Wanderschuhen und -hose ausgestattet), mit unseren Wanderstöcken los marschiert.
Und ich kann euch sagen, es war traumhaft schön. Wir hatten super Glück mit dem Wetter, die Strecke war ein Traum, kein Mensch weit und breit, und wo auch immer man hin schaute, der Blick war atemberaubend und die Natur überwältigend. Auch wenn die rot/weiß Wanderweg-Markierungen nicht so ganz sichtbar oder überhaupt anwesend waren…
Es ging auch ganz schön hoch (über 500 Höhenmeter) bis auf den Monte Verruca kam. Von dort konnten wir den kleinen verträumten Ort Montemagno sehen, von einigen Stellen sahen wir in der Ferne sogar den schiefen Turm von Pisa (torre pendente in Italien).
Dort haben wir dann auch unser Picknick in mitten der Natur genossen…..und verdient.
Als wir nach 5 Stunden wieder am Auto an der Kartause (Certosa di Pisa) angekommen sind, merkte ich meine schweren, müden Beine aber ganz schön.
Erst nach dieser Wanderung in den Apuanischen Alpen hat mir meine Freundin dann gestanden, dass in ihrem Reiseführer die Wanderung, die wir gerade hinter uns hatten, für „Fortgeschrittene“ ausgeschrieben war.
….Mann, war ich jetzt stolz! Und es hat wirklich Spaß gemacht und war eine tolle Strecke und super neue Erfahrung. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Als wir zu meiner Wohnung in Vicopisano zurück kamen, haben wir direkt vor der Haustür ein Wanderschild gesehen (immer rot/weiße Markierungen), die dieselbe Wanderroute aufzeigten, die wir gerade hinter uns hatten (nur von der anderen Hügelseite kommend). Wir hätten also direkt von der Haustür starten können….
Das mache ich dann nächstes Mal, versprochen…
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