Diese oder ähnliche Aussagen höre ich oft und erkenne sie in den Gesichtern der Italiener. Gerade gestern war ich wieder spontan zum Pasta Essen bei meinen Nachbarn eingeladen.
Als ich sie abends im Garten traf, haben sie gleich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen „molto semplice“ (ganz simpel) einen Teller Pasta zu essen. Da ich nichts anderes vorhatte, habe ich mich sehr über die Einladung gefreut und zugesagt.
Vor allem, wo ich inzwischen weiß, dass das „molto semplice“ bei Italienern, insbesondere Toskanern, immer ausgesprochen köstlich schmeckt.
Der Mann meiner Nachbarn hatte köstliche Nudeln (Maccheroncini) mit Tomaten, Mozzarella, Oregano, Knoblauch Soße gekocht. Extrem lecker.
Da ich noch eine offene Weißwein- und Rotweinflasche in meiner Wohnung hatte 🙂 , habe ich die gleich mit rüber genommen und zum Trinken angeboten.
Ich sah die skeptischen Gesichter sofort. Nachdem ich aber schon das eine oder andere Mal eine Flasche italienischen Wein verschenkt hatte (Barbera und Barolo von Gian Natale und Alessandro Fantino), wussten bzw. hofften meine Nachbarn, dass der Wein gut sei.
Ich fragte sie dann, ob sie denn so skeptisch seinen, weil ich Deutsche bin und von Weinen (zumindest italienischen) nicht so viel verstehen könne. Da sagten sie nur etwas verschämt „Ja“. Da ich aber den guten
Michele Satta Weißwein „Costa Giulia“ und den S. Donatino Chianti aus Castellina auf den Tisch stellte, war ich ganz zuversichtlich, dass die schon schmecken würden.
Die Begeisterung war groß und ich glaube, ich habe es jetzt endlich geschafft, auch bei italienischen Weinen als Deutsche ernst genommen zu werden. Wiedermal habe ich mich über den Satz gefreut, ich sei ja doch schon sehr italienisch.
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