Was für ein Unterschied! Ende Januar hatte ich vom Schnee und Eis in Hamburg die Nase voll. Ich bin daher spontan in die Toskana nach Vicopisano in meine Wohnung gekommen. Natürlich wieder mit einem sensationellen Schnäppchen Preis von Ryanair für 5 Euro alles inklusive.
Da ich um diese Jahreszeit bisher noch nicht in der Toskana gewesen bin, war ich gespannt, was mich so erwarten würde. Vorsichtshalber habe ich kurz vor meiner Ankunft noch eine Email an meinen Nachbarn in Vicopisano geschickt mit der Bitte, die Heizung einen Tag vorher anzustellen. Ich bin spät abends im strömenden Regen in Pisa gelandet, spürte aber schon die wesentlich wärmere und lauere Luft. In Hamburg (Lübeck) bin ich bei Minus 12 Grad und Schnee abgeflogen. Ich war kurz vorher sogar noch auf der zugefrorenen Alster.
Als ich dann am nächsten Morgen in Vicopisano aufwachte, schien die Sonne bereits in meine Wohnung und der Himmel strahlte mich blau an. Das Schöne in der Toskana ist, dass es im Winter wesentlich früher als in Hamburg hell wird und erst später dunkel. Es war ein Traum wieder hier zu sein. Was für ein Unterschied zu dem Grau in Grau in Hamburg und der Eiseskälte. Hier in Mitten der Toskana, in meinem kleinen Dorf Vicopisano, spürte ich schon die ersten Anzeichen vom Frühling. Die Sonne hat schon eine immense Kraft.
Im Januar in der Toskana bei Sonne in der Bar La Zattera Fisch Essen – ein Traum
Als mein Mann am Wochenende darauf in Pisa landete konnte auch er den Unterschied kaum glauben. Wir sind dann am Samstagmittag ans Meer nach Marina di Castagneto an unseren toskanischen Lieblingsstrand gefahren und wollten eigentlich nur einen Spaziergang machen. Als wir dann aber unsere Stammbar „La Zattera“ direkt am Meer in Marina di Castagneto Carducci (sehr ähnliche Stimmung wie in der Sansibar auf Sylt) sahen und wir wieder freundlich von dem Besitzer schon von weitem mit „Ciao Bionda“ begrüßt wurden, haben wir uns erstmal für ein „kleines“ Mittagessen dort entschieden. „Klein“ ist natürlich relativ, denn wir haben letztlich dann doch wieder zugeschlagen und eine köstliche Tintenfisch Vorspeise (Insalata di Polpo con patate) und danach einen Fisch alla Livornese (Baccalà alla Livornese – mit Tomatensoße und Knoblauch) gegessen. Die Sonne schien und man konnte windgeschützt schon draußen auf der Terrasse sitzen. Es war kaum zu glauben, und das Ende Januar! Ein paar Tage zuvor war ich noch auf der zugefrorenen Alster und nun saß ich bei schönstem Wetter am Strand in der Toskana.
Ein Wellnessnachmittag in dem Talasso Ressort Tombolo in der Toskana
Zwar waren wir dick in Pullover und Daunenweste eingepackt, aber als wir dann draußen am Meer in der Sonne saßen, war es richtig warm und angenehm. Von dem leckeren Fischessen und den Antipasti ganz zu schweigen. Es war ein Traum. Danach sind wir dann noch aufgrund eines Tipps vom „La Zattera“ Besitzer in eine Talasso Ressort Tombolo (Via del Corallo 3, 57024 Marina di Castagneto Carducci) direkt in einem 5 Sterne Hotel am Strand gefahren. Ein wunderschöner Thalasso Bereich mit 4 verschieden temperierten Schwimmbecken und einem Sauna- und Dampfbadbereich an der toskanischen Küste. Wir hatten Glück, dass wir noch hineingekommen sind, denn der Andrang am Sonntagnachmittag war groß. Erstaunlich, denn immerhin kostete der Eintritt in diesen exquisiten Wellnessbereich 45 Euro pro Person…. Von Krise an diesem Sonntagnachmittag in Italien also nichts zu spüren. Es waren nur Italiener dort. Es war unglaublich entspannend.
Lustig war wieder mal der Kommentar am Empfang als wir eingecheckt haben. Es stellte sich heraus, dass eine Deutsche dort saß und uns natürlich auch gleich als Landsleute identifizierte. Als sie uns den Eingang und Ablauf in dieser Therme erklärte, meinte Sie dann noch zu uns: „Bitte denkt daran, dass im Saunabereich der Badeanzug bzw. die Badehose anbehalten bleibt.“ Wir mussten ein wenig schmunzeln, denn immerhin handelt es sich eh schon um getrennte Saunen, dennoch ist es gewünscht, dass man den Badeanzug anbehält. Ich werde das nie richtig verstehen in Italien; einerseits ziehen sich die Italienerinnen immer extrem sexy an, andererseits laufen sie nur im Bademantel in der Umkleidekabine herum und gehen dann im Badeanzug in die Sauna. In der Sauna hat dann sogar eine Italienerin den Bademantel anbehalten. Nuja, man muss ja nicht alles verstehen.
Verschieden temperierte Schwimmbecken in dem Talasso Bereich in der Toskana laden zum Entspannen ein
Es war auf jeden Fall ein traumhafter, entspannender Tag und wir haben den Talasso Bereich sehr genossen. Die verschiedenen Schwimmbecken hatten eine Temperatur von 32 bis 36 Grad und eines der Becken, das man zur Kneipp Anwendung nutzen sollte war sogar eiskalt. Man bekam genaue Anweisungen, welches Becken man wann und wie benutzen sollte, aber natürlich hielt sich die Mehrheit der Besucher in dem wärmsten Becken vor den Düsen auf und rührte sich nicht von der Stelle. Das Becken, was man zum Schluss nutzen sollte, hatte 36 Grad und entspannende Unterwassermusik. Es war wirklich ein Erlebnis, auch wenn ich den Preis recht hoch fand und das Personal hätte ein klein wenig freundlicher und geschulter sein können, schließlich gehört der Talasso Bereich zu einem 5 Sterne Hotel. Dennoch, wer es sich richtig gutgehen lassen will und einen entspannten Januartag in der Toskana verbringen möchte, dem kann ich dieses Wellnessressort in Kombination mit dem Strand Restaurant „La Zattera“ nur empfehlen.
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