Es überrascht mich immer wieder, wie man in Italien doch noch ans Ziel gelangt. Obwohl die Richtungshinweise oft sehr verwirrend sind, sprich, man findet die Schilder mit den Richtungshinweisen in verschiedene Richtungen gleichzeitig ausgeschildert.
Dies passiert recht häufig, anscheinend führen doch alle Wege in Italien noch Rom bzw. in die gewünschte Richtung.
Sieht man z.B. auf einem Schild die Entfernungsangabe Florenz 15 km nach rechts und fährt dann auch in diese Richtung, so wundert man sich dann nach einiger Zeit (schätzungsweise 5 km), dass es erneut ein Schild mit Florenz 15 km gibt.
Das kann dann so ähnlich noch ein paar Mal vorkommen, eh man dann tatsächlich in Florenz ankommt. Am Ende waren es wahrscheinlich über 35 km.
Manchmal kommt dann auch für eine lange Strecke und mehrere Kreisel gar keine Ausschilderung mehr, so dass man erstmal glaubt, man sei falsch… das ist aber ganz normal.
Genauso verhält es sich in Italien auch bei Richtungs- Schildern, die einem zum gewünschten Restaurant oder Osteria führen sollen. Neulich suchte ich ein Restuarant, das mir empfohlen wurde und die dirket in der Nähe sein sollte.
Auf dem ersten Schild zum Ristorante/Osteria Alpaca (56036 Forcoli (PI), Via San Gervasio 33) steht 4 km geradeaus und dann nach ca. 4 km, als ich eigentlich schon da sein sollte, kam das nächste Schild mit wieder einer Entfernungsangabe.
Meine Theorie ist inzwischen, dass die Italiener das extra machen, damit man nicht zu früh aufgibt. Denn wer kehrt schon um, wenn er mitten in den toskanischen Hügeln einsam nach einer Trattoria sucht und meint kurz vorm Ziel zu sein :-).
Wenn man von vornherein wüsste, dass es noch 20 km bis zum Restaurant sind, dann fährt man vielleicht gleich woanders hin. Wenn man aber ständig diese 4 km Schilder sieht, erwartet man immer, dass man nun endlich gleich da ist und fährt weiter. Der Weg hatte sich aber gelohnt, nicht nur weil die Umgebung wunderschön ist, sondern das Essen dort ein Traum. (Trattoria Alpacca in der Nähe von Colleoli/Pontedera/Provinz Pisa)
Genauso verwirrend ist es, wenn ein Italiener danach gefragt wird, wie lange dauert denn etwa die Fahrt da oder da hin. Er sagt dann meistens, „maximal eine oretta“ (d.h. ein Stündchen). Das italienische Stündchen ist dann aber Minimum 1,5 Stunden.
Bei allen Zeitangaben der Italiener (je südlicher man kommt, desdo mehr kann man draufschlagen) kann man mindestens 30% addieren.
Das einzige, wo die Italiener genauer sind als wir, wenn sie von ein paar Tagen oder ein paar Wochen sprechen. Dann sind wirklich ein Paar, sprich 2 Wochen oder 2 Tage gemeint.
Auch hier zeigt sich wieder einmal: Italy is different… Aber dazu noch mehr demnächst….ciao ciao…
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