Es ist zwar so, dass man sich in Italien immer verständigen und verständlich machen kann, aber dies liegt sicherlich nicht an den Fremdsprachen-Kenntnissen der Italiener.

Das Schöne und Liebenswerte in Italien ist wirklich, dass man sich mit Händen und Füssen unterhalten kann und sich irgendwie immer versteht. Die Italiener versuchen alles, um zu kommunizieren und sich mit dem Gegenüber –  egal aus welchem Land – zu unterhalten.

Ganz anders als in anderen Ländern (wer mich kennt, weiß genau, welches Land ich im Besonderen meine 🙂 ).

Das macht die Italiener so liebenswert aus meiner Sicht. Fremdsprachen, wie englisch oder deutsch sind noch nicht so ganz verbreitet bzw. beliebt, französisch und spanisch schon eher.

Aber da die Italiener sich ja eh am liebsten im eigenen Land aufhalten und arbeiten, ist die Fremdsprache auch nicht ganz so notwendig.

Ein schönes Beispiel für die Sprachbegabung und das Interesse an Fremdsprachen bieten z.B. die „öffentlichen Automaten“ wie der Geldautomat (bancomat) oder der Automat für Bahntickets am Hauptbahnhof von Pisa.

Am Anfang habe ich immer auf den „deutsch“ Knopf gedrückt  in der Hoffnung, da würde ich alles schneller verstehen. Inzwischen drücke ich immer den „Sprachknopf“ italienisch, da das eindeutig unkomplizierter, schneller und verständlicher geht – selbst für mich als Ausländerin.

So versuchte ich z.B. gestern ein Bahnticket von Pisa nach Pontedera am Automaten zu kaufen, da der Ticketschalter total mit Leuten überlaufen war.

Ich drückte also zunächst auf die Deutschland-Flagge in der Hoffnung, schnell mein Ticket zu bekommen. Denkste! Nachdem eine total unverständliche Übersetzung wie „demnächst“ (anstelle von „weiter“) oder „vorerst“ (anstelle von „zurück“) und „ya“ für „ja“ mich total verwirrten und nicht zu meinem Ticket brachten, habe ich dann das Ganze abgebrochen und mich durch die italienische Seite gekämpft.

Letztlich ging das wesentlich besser und schneller und ich habe mein Ticket bekommen. Ich denke dann manchmal, wie sollen das „ältere“ Menschen machen oder Ausländer, Touristen, die der Sprache überhaupt nicht mächtig sind…wahrscheinlich fahren die dann einfach „schwarz“ oder Taxi.

“Italy is different!“ …aber irgendwie funktioniert es doch und irgendeiner hilft auch zur Not immer mit Händen und mit Füssen aus. Und das ist dann wieder das Schöne in Italien, und man ist schnell wieder versöhnt.

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